Kiwi was? Ja, Sie lesen richtig. Es gibt nicht nur die großen behaarten Kiwis, sondern auch Kiwibeeren. Die lassen sich bei uns sogar noch viel besser anpflanzen.

Wenn von Kiwis die Rede ist, denken wir an die großen behaarten Früchte aus dem Supermarkt oder an ihre Verwandten mit glatter Schale und gelblichem Fruchtfleisch. Für die Kultivierung in unseren Breiten sind diese Sorten nur bedingt geeignet, denn milde Winter sind eine Voraussetzung, dass die Pflanzen die kalte Jahreszeit überhaupt überstehen. Deshalb empfiehlt es sich immer Kiwis im Kübel anzupflanzen. Weit robuster erweisen sich die kleinen Kiwibeeren. Sie trotzen selbst strengen Frösten und der Anbau wird mit einer reichen Ernte der kleinen Vitaminbomben belohnt. Erfahren Sie nun, was bei der Pflanzung von Kiwibeeren zu beachten ist.
Welche Arten können angepflanzt werden?
Die Welt der Kiwis ist bunter als vielleicht angenommen. Es existieren über 100 Kiwi-Arten. Als Kiwis werden dabei tatsächlich nur die im Handel erhältlichen Früchte bezeichnet. Alle übrigen Sorten nennt man Kiwibeeren. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich in der Farbe ihrer Schale und auch in ihrer Form. So gibt es runde bis längliche Varianten mit grüner, gelblicher oder rötlicher Schale und entsprechendem Fruchtfleisch. Einige Sorten eignen sich bevorzugt für den Anbau im eigenen Garten, da sie eine kompakte Wuchsform besitzen und bereits im zweiten Jahr nach der Pflanzung die ersten Früchte geerntet werden können. Besonders geeignet erscheinen folgende Sorten:
- Jassei
- Issai
- Cinderella
- Julia
Issai zählt dabei zu den beliebtesten Vertretern der Kiwibeeren im Obstgarten. Die glattschaligen Früchte besitzen einen aromatischen Kiwigeschmack und sind auch für den kleinen Obstgarten gut geeignet. Weitere beliebte Sorten sind:
Kiwibeeren-Art | Besonderheiten |
---|---|
Nostino | Die männliche Pflanze ist gut als Befruchter der weiblichen Kiwibeeren geeignet. Auch bedingt selbstfruchtbare Arten gewinnen durch die Fremdbefruchtung durch Nostino an Ertrag und Fruchtgröße. Die Blüten erscheinen im Mai. |
Maki | Die weibliche Pflanze wird besonders auf Grund ihrer aromatischen Früchte geschätzt. Die ersten Früchte können dabei im zweiten Jahr nach der Pflanzung geerntet werden. |
Kens Red | Eine Besonderheit dieser rotschaligen Sorte ist das ebenfalls rote Fruchtfleisch. Erhält die Pflanze ausreichend Sonne und Nährstoffe, bekommen die Früchte sogar eine beinahe violette Färbung. |
# | Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
---|---|---|---|---|---|
1 | selbstbestäubende Mini-Kiwi Issai – Topf Ø 15 cm… | Aktuell keine Bewertungen |
Kiwibeeren immer im Doppelpack anpflanzen
Dies ist bei den Kiwibeeren keine Seltenheit und bei den meisten Arten sogar ein Muss, wenn die Pflanzen Früchte tragen sollen. Die für den Anbau im heimischen Garten empfohlenen Sorten gelten zwar als bedingt selbstbefruchtend, dies ist jedoch keine Garantie für ein reiche Ernte. Werden männliche Pflanzen als Bestäuber zusätzlich angepflanzt, wird sich dies in jedem Fall positiv auf den Ertrag auswirken. Mit nur einer männlichen Kiwibeere lassen sich zwischen sechs und acht weibliche Mini-Kiwis befruchten.
Männlein oder Weiblein?
Wie lassen sich nun männliche von weiblichen Pflanzen unterscheiden? Dies kann anhand der Blüten geschehen. Die Blüten der weiblichen Pflanzen umgibt ein Kranz aus strahlenförmig angeordneten Griffeln. Männliche Blüten besitzen diesen Kranz nicht.
So können Sie Kiwibeeren selbst anpflanzen
Den passenden Standort finden:
Die ursprüngliche Heimat der Mini-Kiwis liegt in den nördlichen und östlichen Regionen Asiens. Dort kommen die kleinen Kiwibeeren meist in Wäldern vor, wo sie sich, Lianen gleich, die Bäume empor winden. Damit Ihnen eine reiche Ernte ins Haus steht, sollten die Kronen der Pflanzen ausreichend Sonne abbekommen. Ein sehr heißer Standort ist hingegen weniger gut geeignet. Der Wurzelbereich sollte bevorzugt im Halbschatten liegen.
Entsprechend der natürlichen Gegebenheiten fühlen sich die Pflanzen besonders an Baumrändern wohl. Ideal sind dabei Ost- und Westlagen. Toleriert werden aber auch Nord- und Südlagen.
Der ideale Standort in Stichworten:
- im Kronenbereich sonnig
- im Wurzelbereich halbschattig
- windgeschützt
- in Baumnähe
Tipp:
An heißen Tagen kann eine Mulchschicht den Wurzelbereich vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen. Ansonsten könnten die Wurzeln absterben, was sich an braunen und eingerollten Blättern zeigt
Das passende Substrat auswählen:
Die Kiwibeeren gedeihen bevorzugt in einem lockeren und durchlässigen Boden. Der Boden sollte nicht überhitzen, denn dies schadet den empfindlichen Wurzeln. Diese verlaufen, ähnlich der heimischen Himbeere, flach unter der Oberfläche.
Als typische Waldpflanze liebt die Mini-Kiwi ein nährstoffreiches Substrat. Ein sandiger Boden macht es den Pflanzen leicht, gut anzuwurzeln. Kalkböden werden weniger gut vertragen. Allerdings reagieren die Kiwibeeren weniger empfindlich auf Kalkböden als die großen Kiwifrüchte. Schwere Böden sollten Sie mit Kompost oder Torf anreichern. Damit erhalten die Pflanzen einen wirkungsvollen Langzeitdünger. Der Boden kann aber auch leicht sauer beschaffen sein. Ideal ist ein pH-Wert zwischen 5 und 6,5. Bei einem höheren pH-Wert kann es zu einem Mangel an Magnesium oder Eisen kommen.
Das ideale Substrat in Stichworten:
- locker
- durchlässig
- nährstoffreich
- pH-Wert zwischen 5 und 6,5
- kalkarm
Kiwibeeren pflanzen – Schritt für Schritt Anleitung
Die beste Pflanzzeit für die Kiwibeeren ist im Mai, nach den Eisheiligen. Dann hat die Pflanze genügend Zeit, gut anzuwurzeln und Kräfte für den Winter zu sammeln. Theoretisch können die Mini-Kiwis aber bis in den August hinein gepflanzt werden. Gehen Sie beim Anpflanzen wie folgt vor:
- Standort auswählen.
- Boden mindestens bis in eine Tiefe von 40 Zentimetern auflockern.
- Wurzelballen wässern.
- Pflanzloch ausheben.
- Pflanze hineinsetzen.
- Erde mit Kompost, Torf oder Hornspäne anreichern und auffüllen.
- Pflanzloch schließen.
- Pflanze reichlich angießen.
- Mulchschicht aus Laub, Tannennadeln oder Rasenschnitt rund um die Pflanze verteilen.
Tipp:
Pflanzen Sie mehrere Kiwibeeren, müssen Sie auf einen ausreichend Abstand achten. Der Mindestabstand beträgt einen Meter. Von Experten werden sogar zwei Meter und mehr empfohlen, da die Wurzeln der Kiwibeeren viel Raum benötigen. Außerdem wachsen männliche Kiwibeeren schneller als weibliche Pflanzen. Ein Pflanzabstand von 2,5 Metern ist deshalb ideal, damit die weiblichen Pflanzen nicht verdrängt und überwuchert werden.
Jungpflanzen richtig pflegen
Besonders an heißen Tagen sollten Sie die Jungpflanzen regelmäßig gießen. Haben Sie bei der Pflanzung ausreichend organisches Material zugegeben, benötigen die jungen Pflanzen in den ersten beiden Jahren keine zusätzliche Düngung.
Nach zwei bis drei Jahren werden die jungen Pflanzen erstmals Früchte tragen. An einer intensiven Färbung der Schale können Sie dann den Reifegrad der Früchte erkennen.
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