Ob im Garten oder im Gewächshaus angepflanzt – Tomaten entwickeln sich nur prächtig, wenn Sie sie auch richtig pikieren. Hier deshalb eine ausführliche Anleitung dazu.
Beim Pikieren handelt es sich um das Vereinzeln von kleinen Pflänzchen, damit diese mehr Platz zum Wachsen haben. Mittlerweile verzichten sogar viele Gartenbesitzer darauf, Sie suchen sich später aus den Jungpflanzen einfach die kräftigsten heraus und pflanzen diese dann ins Beet. Das Pikieren von Tomaten ist allerdings die bessere Lösung, denn hierbei werden alle Pflanzen „verarbeitet“.
Allerdings wachsen die Tomaten nur zu großen und kräftigen Pflanzen heran, wenn Sie diese auch richtig pikieren. Gerade Anfänger haben hierbei immer so ihre Schwierigkeiten. Halten Sie sich deshalb einfach an meine Anleitung, dann kann beim Pikieren eigentlich nichts schief gehen.
Anleitung zum Pikieren von Tomaten
➤ Schritt 1 – den richtigen Zeitpunkt abwarten:

Der richtige Zeitpunkt zum Pikieren ist rund 20 bis 24 Tage nach der Aussaat gekommen. Sie sollten darauf achten, dass sich das dritte und vierte Blatt gebildet haben. Das sind die ersten richtigen Blätter der Tomatenpflanze. Die beiden ersten werden lediglich als Keimblätter bezeichnet. Haben sich nun also das dritte und vierte Blatt ausgebildet, ist der richtige Zeitpunkt zum Pikieren gekommen.
➤ Schritt 2 – die neuen Pflanzgefäße vorbereiten:

Die wachsenden Sämlinge brauchen in der Zeit ihrer Entwicklung ausreichend Nährstoffe. Deshalb sollten Sie in die Blumentöpfe (Durchmesser zwischen 7 und 10 cm), in die Sie die Pflanzen umsetzen möchten, am besten spezielle Aussaat- oder Pikiererde füllen. Alternativ dazu können Sie auch gleich spezielle Tomatenerde verwenden. Sie können aber auch eine Mischung aus gesiebter Erde und feinem Sand herstellen und noch etwas reifen Kompost einarbeiten
Eine dieser beiden letzten Varianten wird spätestens beim nächsten Umtopfen benötigt, um die Versorgung mit Nährstoffen sicherzustellen. Also können Sie sie auch gleich nach dem Pikieren einsetzen. Sie können natürlich auch die Anzuchterde noch weiter verwenden, allerdings sollten Sie dieser dann einen Tomatendünger oder etwas Kompost zusetzen.
➤ Schritt 3 – Sämlinge gießen:

Bevor Sie die Sämlinge pikieren, sollten Sie diese noch einmal gießen und dann etwa zwei Stunden warten. Das verhindert, dass die kleinen Pflänzchen gleich welken. Sind die Wurzeln allerdings sehr lang, dann sollten Sie diese am besten auf zwei bis drei Zentimeter kürzen. Auf diese Art und Weise regen Sie ihr Wachstum an.
➤ Schritt 4 – Sämlinge umsetzen:

Jetzt geht es darum, die kleinen Pflänzchen aus dem Aussaatgefäß zu entnehmen und in einzelne Töpfe zu pflanzen. Dabei müssen Sie ganz vorsichtig vorgehen, damit Sie die feinen Wurzeln nicht verletzen. Verwenden Sie zum Herausholen am besten einen speziellen Pikierstab. Alternativ dazu geht auch der Stil eines Teelöffels, ein Skalpell oder auch ein Kugelschreiber aus dem Sie die Mine entfernt haben. Die Sämlinge anschließend in den vorbereiteten Töpfen platzieren.
Wichtig ist, dass Sie immer nur eine einzelne Pflanze pikieren, sonst trocknen die anderen in der Zwischenzeit aus.
➤ Schritt 5 – Vorgehen nach dem Pikieren:

In den nächsten drei Tagen müssen die Töpfe unbedingt im Schatten stehen, sonst welken die Pflanzen. Genügend Licht muss aber dennoch vorhanden sein. Es sollte an diesem Standort auch etwas kühler sein. Nach den ersten drei Tagen dürfen die Pflänzchen dann etwas Sonne abbekommen, jedoch ist ein Platz am Südfenster nicht geeignet.
Nach dem Pikieren werden die Tomatenpflanzen am besten nur mit Wasser besprüht. Mit dem Gießen sollten Sie noch etwas warten. Damit die Pflanzen genügend Halt haben und nicht abknicken, sollten Sie sie ab einer gewissen Größe an einem Stab festbinden
➤ Schritt 6 – Pflanzen im Garten einsetzen:

Nach spätestens 30 Tagen sind die jungen Tomatenpflanzen robust genug, um ins Freiland versetzt zu werden. Dazu einfach ein kleines Loch im Beet ausheben, Pflanzen einsetzen, mit Erde bedecken und gut andrücken.
Sie können die kleinen Pflänzchen aber auch in einen Kübel einsetzen, um sie auf dem Balkon zu platzieren.
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