Zimmerpflanzen, die ohne Erde wachsen, sehen nicht nur imposant aus, sondern sparen auch eine Menge Arbeit. Zum Beispiel verringert die Hydrokultur, eine Alternative zu der herkömmlichen Kübelhaltung, dass sich Schädlinge im Substrat einnisten. Zahlreiche weitere Vorteile der etwas anderen Kultivierung erfahren Sie in diesem Artikel.
Hydrokultur
Die Hydrokultur beschreibt die Pflanzenhaltung ganz ohne Substrat. Die Zimmerpflanzen wachsen in einem Wasserbiotop auf. Nährstoffreiches Granulat ersetzt die Erde, wobei keinerlei Nachteile für die Versorgung entstehen. Ohnehin ist es schwierig, den natürlichen Lebensraum der Pflanzen in einem kleinen Kübel exakt zu kopieren. Meistens ist viel zusätzlicher Dünger erforderlich, um dem Zimmerpflanzen ein gesundes Wachstum zu ermöglichen. Gedeihen Sie von Anfang an in Wasser, entwickeln sie jedoch gleich die notwendigen Eigenschaften.
Benötigte Utensilien
- spezieller Innentopf mit seitlichen Schlitzen
- Wasserstandanzeiger
- wasserdurchlässiger Übertopf
- Blähtongranulat
- geeigneter Dünger
Geeignete Pflanzen
Im Grunde können Sie jede beliebige Pflanze ohne Substrat kultivieren. Jedoch sollte es sich dabei um ein selbst gezogenes Exemplar handeln, das zuvor nicht an Blumenerde gewöhnt war. Zum einen müssten Sie vor dem “Einpflanzen” die gesamte Erde restlos vom Wurzelballen entfernen. Zum anderen bedeutet die Umstellung von Substrat auf Wasser Stress für die Zimmerpflanzen. Neue Ableger bilden stattdessen von Anfang an Wasserwurzeln aus und passen sich dem Lebensraum an.
Vorteile
Die Hydrokultur bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Zu den wichtigsten zählen die vereinfachte Pflege sowie die hygienischen Bedingungen. Während herkömmliches Substrat auf der Fensterbank schnell austrocknet, müssen Sie Zimmerpflanzen ohne Erde je nach Sorte nur alle zwei bis vier Wochen gießen. Auch das mühsame Ausgraben des Wurzelballens beim Umtopfen bleibt ihnen erspart.
Zimmerpflanzen ohne Erde sind häufig in Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen anzutreffen, bei denen sehr auf Sterilität geachtet wird. Schädlinge nisten sich gerne im Pflanzensubstrat ein. Eine Hydrokultur bietet dem Ungeziefer hingegen keinen Lebensraum. Auch Allergiker profitieren von der Pflanzenhaltung ohne Substrat. Zudem krümelt keine Pflanzenerde auf die Fensterbank oder den Fußboden.
Pflege
Auch wenn eine Hydrokultur nicht besonders pflegeintensiv ist, müssen Sie auf den richtigen Wasserstand achten. Installieren Sie hierfür einen Wasserstandsmesser, um die Feuchtigkeit zu kontrollieren. Erst wenn dieser ein bis zwei Tage auf dem untersten Pegel steht, sollten Sie die Pflanze erneut gießen. Andernfalls drohen Sie den Wurzelballen zu ersticken. Dies äußert sich an braunen Triebspitzen.
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