Der Schimmel entsteht nur unter bestimmten Bedingungen
Die Arbeit ist vollendet, das Brennholz wurde sorgfältig aufgestapelt. Langsam aber fangen die Scheite nach ein paar Wochen immer mehr an zu Schimmeln. Kaminofenbesitzer stellen sich die Frage, ob sie etwas falsch gemacht haben und ob der Schimmel für die Gesundheit schädlich ist. Der Schimmel verbreitet sich nur unter bestimmten Bedingungen.
Diese Bedingungen sind: Feuchtigkeit, gleichbleibende klimatische Bedingungen, stehende Luft und Nährstoffe. Feuchtigkeit bietet den Schimmeln den optimalen Nährboden. Aus diesem Grund sollten die Scheite so trocken wie möglich gelagert werden.
Feuchte Keller sind aus dem selben Grund schlechte Plätze für die Lagerung. Trotzdem muss man das Brennholz von wetterbedingter Feuchtigkeit schützen. Um die Scheite vor Regen zu schützen, sollte die Lagerstätte zumindest überdacht sein.
Die Feuchtigkeit des Holzes ist auch problematisch, denn frische Hölzer selbst haben einen hohen Wassergehalt, oft über 40%. Wer das Brennholz mit geringerem Wassergehalt haben will, sollte sich das Holz am Jahresende beschaffen. Aufgrund der niedrigen Luftfeuchtigkeit ist das Holz am Jahresende „wintertrocken“.
Was kann man gegen Schimmel im Brennholz tun?
Um sich auszubreiten benötigt der Schimmel gleichbleibende klimatische Bedingungen. Daher sind geschlossene Räume für die Lagerung des Brennholzes nicht geeignet. Das Brennholz benötigt verschiedene Witterungseinflüsse und Temperaturunterschiede, um das Auftreten von Schimmeln zu verhindern.
Ist das Brennholz auf einer offener Fläche gelagert, wird es, wenn überhaupt, nur kurzfristig von Schimmeln besiedelt. Brennholzscheite enthalten die Nährstoffe für Schimmel auch im Überfluss. Um ihre Energie für Verbreitung zu erhalten, verarbeiten die Schimmel die im Brennholz enthaltene Zellulose.
Stehende Luft ist noch eine notwendige Voraussetzung für die Entstehung von Schimmeln. Damit ist gemeint, dass die Luft nicht an alle Stellen der Scheite erreicht und dass es keine Luftzirkulation gibt. Wenn nur eine von diesen Bedingungen fehlt, kann sich der Schimmel schwer vermehren.
Mit ein paar Säulen und einem einfachem Überdach auf der Ostseite oder Südseite des Hauses, lässt sich der Schimmel im Kaminholz vermeiden. Alle Seiten des Holzlagers müssen offen sein und das Holzlager sollte nicht mit undurchdringlichen Materialien abgedeckt sein. Auf diese Weise kann die Luft rundherum zirkulieren und es werden keine Schimmel auftreten.
Der Schimmel im Holz ist nicht gesundheitsgefährlich
Ob der Heizwert des Brennholzes wegen Schimmeln niedriger wird, hängt vom Ernst der Situation ab. Schimmel wächst in Schüben. Wenn gute Bedingungen dauern, wird sich der Schimmel auf dem Brennholz ausbreiten. Der Schimmel schafft es mit der Zeit, durch das Holzscheit vollständig durchzudringen und es zu zersetzen.
Das Holzscheit riecht unangenehm und fällt leicht auseinander. Wenn sich das Holz in diesem Zustand befindet, wird es nicht empfholen, es als Brennholz für den Kamin zu benutzen. Das Holz hat alle wichtigen Bestandteile verloren und der Heizwert ist sehr schlecht. Sind die Schimmelflecken relativ klein, nur oberflächlich vorhanden und noch nicht tief ins Holz eingedrungen,kann das Brennholz im Ofen verbrennt werden.
Ein Schimmelbefall im Brennholz ist für gesunde Menschen in der Regel völlig ungefährlich. Das gilt sowohl für das Verbrennen im Ofen, als auch für den Umgang damit (hacken, sägen, stapeln usw.).Vorsicht ist notwendig, wenn jemand an Allergien gegen Schimmel leidet, oder wenn die Atemwegserkrankungen Schwierigkeiten verursachen. In diesem Fall kann der Mundschutz das Einatmen der Schimmelsporen verhindern.
Kurzzeitiger Schimmel und starker Schimmelbefall
Man muss zwischen kurzzeitigem Schimmel und starkem Schimmelbefall unterscheiden. Kurzzeitiger Schimmel tritt in den ersten Wochen nach der Lagerung ein. Auch bei korrekter Lagerung kann geschehen, dass der Schimmel erscheint und zwar wegen Witterungseinflüssen oder wegen hohen Wassergehaltes des Holzes. Sobald die Scheite trockener sind, sollte dieser verschwinden.
Für das Brennholz hat der kurzzeitige Schimmel keine weiteren Folgen. Bei starkem Schimmelbefall bleibt das Holz von innen feucht. Das Holz hat einen muffigen Geruch, ist anfällig für Parasiten und es wird brüchig. Der Brennwert des Brennholzes wird dadurch stark vermindert.
Schimmel bei Brennholz kann bei der richtigen Lagerung vermieden werden. Das Brennholz sollte möglichst trocken gelagert werden.Wenn man das Brennholz verschiedenen klimatischen Bedingungen aussetzt, kann sich der Schimmel wegen schlechtem Nährboden nicht vermehren.
Vor der Lagerung sollte das Holz gespaltet werden. So kann das Holz gut durchlüftet werden. Der letzte Schritt zur Schimmelvorbeugung ist eine gleichmäßige Luftzirkulation. An allen Seiten des gelagerten Brennholzes muss eine gute Luftzirkulation ermöglicht werden. Diese Schritte können Schimmel an dem Brennholz größtenteils vermeiden.
Was sollte man mit verschimmeltem Brennholz tun?
Schimmel am Holz deutet auf einem zu hohen Feuchtegehalt, welcher maximal bei 20% liegen sollte. Wenn der Feuchtegehalt höher liegt, wird der Heizwert des Brennholzes niedriger. Um Schimmel zu entfernen, muss der Ofenbesitzer daher das Holz lagern und trocknen lassen.
Gesundheitsschädlich ist der Schimmel nicht, weil die Pilzsporen entweder beim Trocknen des Holzes sterben oder sie werden verbrannt. Verschimmeltes Brennholz in der Wohnung, neben dem Ofen oder Kamin zu lagern ist trotzdem nicht zu empfehlen. Wenn das Holz bereits von mehr als einer Schicht Schimmel überzogen ist, verrottet ist und modrig riecht, wird es keine große Wärme produzieren und das Brennholz sollte dem Waldbesitzer oder Händler zurückgegeben werden.
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