Tomaten schmecken, besonders selbstgezogene. Die schmecken noch nach Tomate und nicht nach Nichts. Wenn nur die aufwendige Pflege nicht wäre. Es liegt nicht jedem, sich jeden Tag um seine Tomatenpflanzen zu kümmern. Die Mühen des täglichen Ausgeizens – wer will sie schon auf sich nehmen?
Warum Ausgeizen?
Ohne ein regelmäßiges Ausgeizen gehen die Tomatenpflanzen in die Breite. Eine Ausnahme stellt die Busch- oder Strauchtomate dar. Diese darf frei wachsen. Für die übrigen Sorten gilt, pralle Tomaten werden Sie so nicht ernten können. Die Pflanze steckt ihre Kraft in die grünen Pflanzenteile und nicht in Tomaten mit Volumen.
Die Tomatenpflanze setzt zu viele kleine Früchte an, die nicht ausreichend von der Pflanze versorgt werden können und deshalb schlecht reifen. Zusätzlich ist die Durchlüftung nicht gewährleistet. Das hat zur Folge, dass die Blätter zu langsam abtrocknen. Pilzbefall ist die Folge. Entfernen Sie deshalb regelmäßig die überflüssigen Seitentriebe.
Diese finden Sie in den Blattachseln der Tomatenpflanze. So erhalten Sie pralle, saftige Tomaten. Durch das Ausgeizen wird die Tomatenpflanze dazu angehalten, mit ihren Kraftreserven besser zu haushalten. Ausgeizen bedeutet, regelmäßig überflüssige Seitentriebe zu schneiden. Doch wie geizt man Tomaten aus?
Wie geizen Sie richtig aus
Eine reiche Ernte werden Sie bei eintriebig kultivierten Pflanzen einfahren. Das bedeutet, dass Sie alle Triebe unterhalb der ersten Blüte entfernen müssen. Wenn die Triebe eine Wuchshöhe von 3-5 Zentimetern haben, werden sie abgeknipst. Grundsätzlich sollten sie am frühen Morgen entfernt werden.

Dazu nehmen Sie die Triebspitze zwischen Daumen und Zeigefinger und biegen sie so lange hin und her, bis sie bricht. Achten Sie auf eine saubere Bruchstelle. Die Verletzung des Gewebes bleibt auf diese Art und Weise aber gering. Eine Schere oder ein Messer eignen sich nicht zur schonenden Beseitigung von Trieben. Jedes Mal, wenn sich neue Triebe zeigen, wiederholen Sie die Prozedur.
Vier bis fünf fruchttragende Zweige sollten am Haupttrieb belassen werden. Die Übrigen sollten Sie abbrechen. Die Tomaten bleiben klein, wenn der Haupttrieb zu viele fruchttragende Triebe behält. Behalten Sie das Wachstum von Konkurrenz- und Fruchttrieben also im Auge, damit Sie pralle saftige Tomaten ernten können.
Was ist sonst noch wichtig
Darüber hinaus ist beim richtigen Tomatenanbau darauf zu achten, regelmäßig die Tomatenpflanzen auf einen guten Fruchtansatz hin zu überprüft. Wenn zu wenige Blüten bestäubt wurden, ist dieser unzureichend.
Die Tomate ist ein Selbstbefruchter. Das bedeutet, dass der Pollen einer Blüte bei einer Pflanze auf eine andere Blüte gelangen muss. In der Regel geschieht das durch Hummeln und Bienen. Diese versetzen die Blüten bei ihrer Nahrungssuche in Vibration und die Pollen fallen aus dem Staubbeutel heraus. Der gleiche Effekt wird bei starken Luftbewegungen verursacht. Steht die Tomatenpflanze im Gewächshaus, ist der Insektenflug eingeschränkt und die Luft zirkuliert nur in geringem Maße.
Damit trotzdem eine gute Bestäubung gewährleistet ist, sollten Sie im Gewächshaus täglich lüften. Zusätzlich hilft es, an den Tomatenpflanzen zu rütteln. Der Pollen stäubt am besten in der Mittagszeit. Die beste Zeit also an ihm zu rütteln. Sie können auch mit einem Pinsel den Pollen von einer Blüte auf die andere übertragen.
Zusätzlich ist eine gleichmäßige Wasserversorgung für die Pflanze sehr wichtig. Die gleichmäßige Wasserversorgung vermindert die Gefahr, daß die Tomaten platzen. Tomatenpflanzen dürfen nie von oben gegossen werden, sondern das Gießwasser muss am Fuß der Pflanze direkt auf den Boden aufgebracht werden.
Bitte eine Kanne ohne Gießbrause benutzen. Die Blätter sollen dabei trocken bleiben. Ansonsten besteht die Gefahr einer Infektion mit Braunfäule. Die Tomatenpflanzen müssen an einen Stützstab oder Schnüre angebunden werden.
Tomatenpflanzen müssen regelmäßig mit Stickstoff gedüngt werden. Brennesseljauche eignet sich hervorragend dafür. Aber auch ein leicht löslicher, organischer Dünger kann verwendet werden. Blätter und Früchte müssen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Der flüssige Dünger wird ohne Brause direkt am Fuß der Tomatenpflanze gegossen. Trockener Dünger wird am Fuß der Pflanze gleichmäßig auf den Boden gestreut, dann leicht eingeharkt und gegossen. Der Dünger wird so in den Boden eingeschwemmt.
So erhalten Sie garantiert eine reiche Ernte schmackhafter Früchte.
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