Dem Maulbeerbaum kann so schnell nichts anhaben. Es kann aber passieren, dass sich Spinnmilben festsetzen , die im besten Fall einfach abgeduscht werden.

Auch wenn Maulbeerbäume als eher resistent und recht pflegeleicht gelten, können Krankheiten und Schädlinge durchaus zum Problem werden. Dabei sind Maulbeerbäume, die nicht im Freiland stehen, eher betroffen. Vor allem Maulbeerbaum-Kübelpflanzen haben in ihrem Winterquartier deutlich häufiger mit Parasiten zu kämpfen. Da Maulbeerbäume auch dort in der Regel nur von Spinnmilben heimgesucht werden, stehen die Chancen, dass sich die Pflanze davon wieder komplett erholen wird, sehr gut. Wie bei allen anderen Pflanzenkrankheiten und Schädlingen auch, gilt es, so früh wie möglich einzugreifen, um den Schaden zu minimieren. Was alle Hobbygärtner zu einem möglichen Schädlingsbefall sowie potentiellen Trockenschäden beim Maulbeerbaum wissen sollten und wie sich diese Probleme am einfachsten in den Griff bekommen lassen, verraten wir nachfolgend im Detail.
Krankheiten und Schäden beim Freiland-Maulbeerbaum
Wenn es sich um einen Freiland-Maulbeerbaum handelt, dann sind es meist Trockenheitsschäden, die der Pflanze Probleme bereiten. Auch Streusalz kann den freistehenden Maulbeerbäumen deutlich zusetzen. Erkennbar ist dies an Blättern, die sich entweder einrollen oder unschöne Flecken aufweisen. Ein Pilz- oder anderweitiger Schädlingsbefall am Maulbeerbaum der im Freien steht, kommt hingegen so gut wie nie vor.
Während bei einem Pflanzenschaden durch Trockenheit gilt, dass die Pflanze so schnell wie möglich ausreichend bewässert werden sollte, gilt es Schäden durch Streusalz möglichst komplett zu vermeiden. Denn sie lassen sich im schlimmsten Fall nur deutlich aufwendiger beheben. Dies ist ganz einfach darauf zurückzuführen, dass Streusalze sich nur langsam in den tieferen Bodenschichten absetzen. Das kann bedeuten, dass die Pflanzen das Streusalz aus diesem Boden noch über Jahre hinweg aufnehmen. Somit machen sich die Streusalzschäden an der Pflanze selbst vielleicht erst dann bemerkbar, wenn der Zusammenhang zwischen dem Schaden und dem Streusalz kaum mehr ersichtlich ist.
Wenn nur noch neue Erde hilft
Streusalz ist daher besser nicht in Garten- und Pflanzennähe zu verwenden. Wenn sich der eigene Maulbeerbaum trotz einer ausreichenden Wässerung nicht erholt, dann kann dies ein Indiz für einen Streusalzschaden oder schlechte Bodenqualität sein. In diesem Fall ist es wichtig, dass der Boden um den Maulbeerbaum herum komplett ausgetauscht wird. Anschließend sollte die Pflanze – zumindest in den kommenden Wochen – ausreichend gegossen und gedüngt werden. Schließlich muss sich die Pflanze auch von der Streusalzaufnahme und dem damit verbundenen Nährstoffmangel erholen. Noch dazu muss sie angesichts des Erdaustauschs erst wieder an Ort und Stelle anwachsen.
Parasitenbefall am Maulbeerbaum – vorbeugende Maßnahmen und Schädlingsbekämpfung
Wenn Ihr Maulbeerbaum auf der Terrasse oder dem Balkon in einem Kübel angepflanzt wurde, muss er in der kalten Jahreszeit in ein Winterquartier umziehen. Dies macht die Pflanze wesentlich anfälliger für Schädlinge, wobei dort vor allem Spinnmilben zum Problem werden können. Um diesem Befall vorzubeugen, ist es wichtig, folgende Punkte für das Winterquartier zu bedenken:
- der Maulbeerbaum sollte möglichst luftig und kühl stehen
- ein beheizter Raum eignet sich nicht als Winterquartier
- leichter Frost stellt für den Maulbeerbaum im Winterquartier kein Problem dar
In der Tat ist leichter Frost im Winterquartier des Maulbeerbaumes sogar empfehlenswert. Dies ist schlichtweg darauf zurückzuführen, dass Frost Spinnmilben nicht bekommt. Ein Spinnmilbenbefall ist bei solch eisigen Temperaturen gänzlich ausgeschlossen. Somit sind sämtliche Schädlingsbekämpfungsmittel in solch einer Situation komplett überflüssig.
Spinnmilben am Maulbeerbaum bekämpfen
Falls sich Spinnmilben mit ihrem feinen Gespinst doch einmal an Ihrem Maulbeerbaum im Winterquartier bemerkbar machen, so sollte der Baum gründlich abgebraust werden. Dies gilt auch für die Blattunterseiten, wo besondere Sorgfalt bei der Entfernung der Milben geboten ist. Das Wasser, welches zum Abbrausen verwendet wird, sollte möglichst frei von Kalk sein. Darüber hinaus ist es wichtig, dass der Wurzelballen des Maulbeerbaums nicht mit dem Spülwasser in Kontakt kommt. Denn mit dem Wasser werden auch die Spinnmilben abgespült und die Spinnmilben könnten sich im Wurzelballen festsetzen. Daher am besten eine Plastiktüte oder Plane zur Hand nehmen, um die Wurzeln zu schützen. Bevor der Baum wieder den frostigen Temperaturen des Winterquartiers ausgesetzt wird, sollte er komplett trocken sein.
Alternativ können – im Kampf gegen Spinnmilben – auch Nützlinge eingesetzt werden. Sowohl Raubmilben als auch Florfliegen werden im Fachhandel für diese Zwecke angeboten. Wenn es sich jedoch nur um einen leichten Befall handelt und der Maulbeerbaum zeitnah abgespült wird, ist die Schädlingsbekämpfung mit Nützlingen häufig gar nicht erforderlich. Wer lieber zu einem Insektizid greifen möchte, wählt am besten ein Mittel, welches auf Rapsöl-Basis hergestellt wurde. Dieses Mittel ist nicht nur ebenso wirksam, sondern auch in keinster Weise umweltschädlich. Ein Insektizid auf natürlicher Basis bietet sich noch dazu ausdrücklich an, wenn Kinder oder Haustiere in dem Garten, in dem der Maulbeerbaum im Anschluss an die Überwinterung wieder stehen soll, unterwegs sind.
Schädlingsbekämpfung bei Maulbeerbäumen – Zusammenfassung der wichtigsten Informationen
Ob nun ein Schaden durch Spinnmilben oder zu große Trockenheit vermutet wird, ein zeitnahes Eingreifen ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen, damit sich der Maulbeerbaum komplett erholen kann und möglichst wenig Schaden nimmt. Die wichtigsten Tipps für den Umgang mit Schädlingen beim Maulbeerbaum haben wir nachfolgend noch einmal übersichtlich zusammengefasst:
- Wenn Maulbeerbäume im Freien kränkeln: Besser bewässern oder die Erde um den Baum herum komplett austauschen und anschließend viel düngen und ausreichend wässern.
- Das perfekte Winterquartier für den Maulbeerbaum ist sehr gut belüftet und die Temperaturen liegen dort knapp unter dem Gefrierpunkt.
- Spinnmilbenbefall: Pflanze gut abspülen und Wurzelballen dabei schützen.
- Auch ein Rapsöl-Insektizid, Raubmilben oder Florfliegen können die lästige Milbenplage beseitigen.
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