Strandflieder vermehren – 2 Varianten vorgestellt

Der Strandflieder ist eine robuste Pflanze mit geringem Pflegeaufwand. Wer etwas mehr davon in seinem Garten haben möchte, kann die Pflanze ganz einfach vermehren. Dazu gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten.

Strandflieder vermehren

Der Strandflieder (Limonium) besitzt viele Vorzüge. Die Pflanzen sind robust und pflegeleicht. Sie gedeihen auch an eher unwirtlichen Standorten und beeindrucken mit ihrer hübschen Blüte. Auch die Vermehrung stellt den Hobbygärtner vor keine große Hürde. Sie haben mehrere Möglichkeiten, den Meerlavendel zu vermehren.

Wie Sie dabei vorgehen sollten und was es bei der Pflege und Kultivierung der Jungpflanzen zu beachten gibt, erfahren Sie im Folgenden.

Vermehrung durch Aussaat – Schritt für Schritt erklärt

❶ Samen gewinnen
❷ Samen überwintern
❸ Samen vorziehen
❹ Saatgefäß abdecken
❺ Saatgefäß hell und warm aufstellen
❻ Keimung abwarten

❖ Schritt 1:

Sind Sie bereits im Besitz eines Strandflieders, müssen Sie die Samen nicht käuflich erwerben, sondern können diese ganz einfach selbst gewinnen. Belassen Sie hierfür die Blüten an der Pflanze, bis diese im Laufe des Hochsommers vertrocknen. Dann können die Samen entnommen werden.

» Tipp: Meist kann aus der Frucht des Strandflieders nur ein Samen gewonnen werden.

❖ Schritt 2:

Die Samen müssen nun den Winter überstehen. Hierfür werden sie in einem luftdichten Gefäß kühl und trocken aufbewahrt. Im März können Sie mit dem Vorziehen der Pflänzchen beginnen. Hierfür wählen Sie eine geeignete, flache Pflanzschale oder mehrere Pflanztöpfe. Vor der Pflanzung sollten die Samen zirka zehn Stunden quellen.

» Tipp: Ein Bad der Samen in Kamillentee ist für die Keimung förderlich.

❖ Schritt 3:

Die Pflanzgefäße werden mit Anzuchterde gefüllt. Anschließend werden die Samen auf das Substrat verteilt und dünn mit Erde bedeckt. Um die Keimung zu beschleunigen, können Sie die Pflanzgefäße mit einer Abdeckung aus Glas oder Plastikfolie bedecken.

» Tipp: Lüften Sie die Pflanzgefäße regelmäßig, damit kein Schimmel entsteht.

❖ Schritt 4:

Sie können die Pflanzgefäße nun bei Zimmertemperatur aufstellen. Ideal ist ein halbschattiger Platz am Blumenfenster. Halten Sie die Samen leicht feucht. Das Substrat sollte nicht austrocknen. Am besten klappt die Bewässerung mit Hilfe eines Pflanzensprühers. Unter günstigen Standortbedingungen können sich bereits nach einer Woche die ersten Keimblätter zeigen. Spätestens nach 14 Tagen werden Sie das erste Grün erblicken und damit Gewissheit über den Erfolg Ihrer Anzucht erhalten.

❖ Schritt 5:

Bekommt der Keimling seine ersten Blattpaare, wird der Platz im Pflanzgefäß definitiv zu eng. Wählen Sie die kräftigsten Pflanzen aus und setzen diese nun in separate Pflanztöpfe. Das Substrat sollte aus einen Torf-Sand-Gemisch bestehen und möglichst nährstoffarm beschaffen sein. So bilden die jungen Pflanzen eifrig Wurzeln und wachsen schnell heran. Die separaten Pflanztöpfe verbleiben weiterhin am Blumenfenster.

Was passiert mit den jungen Pflanzen?

Sie kultivieren die Jungpflanzen zunächst wie gewohnt weiter. Ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, dürfen die Pflanzen ins Freie umziehen. Sie haben die Wahl, ob Sie den Strandflieder ins Freiland oder in den Kübel setzen.

  • Tipps zur Freilandpflanzung
    Wählen Sie zunächst einen geeigneten Standort. Der Strandflieder muss nicht vollsonnig gepflanzt werden, benötigt aber dennoch mindestens fünf bis sechs Sonnenstunden täglich. Wenig Ansprüche stellen die Pflanzen an den Boden. Ein trockener und sandiger Boden ist ideal. Zu feuchte und schwere Böden würden den jungen Pflanzen schaden und schnell zu Wurzelfäule führen. Auch überdüngte Böden vertragen die Pflanzen nicht.» Tipp: Der Strandflieder benötigt wenig Flüssigkeit. Junge Pflanzen sollten jedoch regelmäßig gegossen werden. Sie können hierfür auch Leitungswasser verwenden, denn die Pflanzen schätzen einen kalkhaltigen Boden.
  • Tipps zur Kübelpflanzung
    Der Pflanzkübel benötigt ausreichend Abflusslöcher an Gefäßboden, damit sich die Flüssigkeit nicht im Pflanzgefäß staut und es zu Staunässe kommt. Wählen Sie das Pflanzgefäß ausreichend tief, denn der Strandflieder bildet eine Pfahlwurzel aus, die sich tief in das Erdreich gräbt. Im Kübel benötigen die Pflanzen regelmäßig Wasser. Während der Wachstumsperiode können Sie die jungen Pflanzen mit Kompost oder Hornspänen als organischen Dünger versorgen.

Samen direkt aussäen – geht das?

Die Samen müssen nicht zwingend, wie eben beschrieben, im Haus vorzogen werden. Sie können es auch mit einer Direktaussaat versuchen.

» Tipp: Vorgezogene Pflanzen sind kräftiger und besitzen einen Wachstumsvorsprung.

Wählen Sie den entsprechenden Standort aus und befreien Sie die Erde von Unkraut, Steinen oder Wurzeln. Der Boden wird gut aufgelockert und abschließend mit einem Rechen eingeebnet. Nun ziehen Sie sich eine wenige Zentimeter tiefe Furche, wo Sie später den Samen einbringen. Die Erde wird anschließend wieder eingeebnet und Sie gießen den Samen vorsichtig an.

Nun warten Sie die Keimung ab und pikieren die Sämlinge an Ort und Stelle. Nur die kräftigsten Pflanzen werden weiter kultiviert.

» Tipp: Zum Beispiel im Bauerngarten sieht es auch hübsch aus, wenn Sie den Samen nicht akkurat, sondern breitwürfig aussäen.

Vermehrung durch Wurzelschnittlinge – Schritt für Schritt erklärt

❶ Pflanze ausgraben
❷ Wurzel abtrennen
❸ Schnittlinge einpflanzen
❹ Keimung abwarten

❖ Schritt 1:

Besitzen Sie bereits einen Strandflieder von stattlicher Größe, wird es der Pflanze nicht schaden, wenn Sie diese durch Wurzelschnittlinge vermehren. Hierfür müssen Sie im Frühling den Strandflieder komplett aus dem Boden nehmen. Die erwachsene Mutterpflanze besitzt ein gut ausgebildetes Wurzelsystem. Davon können Sie nun maximal ein Drittel abschneiden. Die Mutterpflanze sollten Sie umgehend wieder in den Boden setzen und bewässern, denn dieser Eingriff bedeutet natürlich Stress für die Pflanze.

❖ Schritt 2:

Nun zerteilen Sie das abgetrennte Wurzelstück in einzelne Teile. Jedes Segment sollte zwischen fünf und zehn Zentimeter lang sein. Merken Sie sich beim Trennen von der Mutterpflanze die Seite, welche zur Pflanze hin ausgerichtet war. Diese erhält nun eine gerade Schnittkante. Die gegenüberliegende Seite wird schräg angeschnitten. Hier werden später die neuen Wurzeln ausgebildet.

» Tipp: Markieren Sie sich die Richtung der einzelnen Segmente.

❖ Schritt 3:

Nun können Pflanztöpfe mit Anzuchterde gefüllt werden. Jeder Wurzelschnittling erhält einen eigenen Pflanztopf. Dort wird er mit der schräg geschnittenen Kante nach unten eingetopft. Über das Substrat breiten Sie eine dünne Sandschicht aus.

Achtung: Der Wurzelsteckling wird in diesem Stadium der Vermehrung nicht gegossen.

❖ Schritt 4:

Die Pflanzgefäße werden kühl, bei etwa 15 Grad aufgestellt. Nun benötigen Sie etwas Geduld. Erst wann sich die erste Triebe zeigen, wird der Strandflieder leicht gewässert. Haben die Pflanzen eine Wuchshöhe von zirka zehn Zentimetern erreicht, können Sie, wie bereits beschrieben, ins Freiland oder in den Kübel gepflanzt werden.

Lässt sich der Strandflieder auch durch Teilung vermehren?

Viele Hobbygärtner favorisieren diese Methode der Vermehrung. Die Pflanze wird ausgegraben, mit einem scharfen Spaten geteilt und schon erhält man zwei unabhängige ausgewachsene Pflanzen, welche sofort neu verpflanzt und separat kultiviert werden können.

Für den Strandflieder wird diese Methode der Vermehrung allerdings nicht empfohlen. Es besteht ein großes Risiko, dass die Pflanze dieser Methode nicht gewachsen ist.

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