Feigenbäume sind sehr robust und ziemlich leicht zu pflegen. Dennoch müssen sie auch mal geschnitten werden. Wann und wie, erklären wir Ihnen hier.

Vermutungen zufolge erlangte die Feige in der Geschichte der römischen Kultur einen so hohen Wert, weil sie das gewünschte Bild des Römischen Reiches reflektierte: Stärke, Robustheit, Durchhaltevermögen. Diese Attribute beweist die Feige hierzulande auch heute noch. Der Feigenbaum wächst nämlich längst nicht mehr nur im mediterranen Raum gut, sondern gedeiht auch relativ problemlos in Deutschland. Er beweist ausreichend Härte gegen Kälte, kann trotz unterschiedlicher Bedingungen Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und nimmt Ihnen einen falschen Schnitt weniger übel als die kleineren Versionen aus der Familie der Ficus-Gewächse.
Letztendlich braucht der Feigenbaum nicht jährlich zurückgeschnitten werden, um zu gedeihen. Er muss zwar gepflegt werden, um den Trieben Raum zum Wachsen zu geben, jedoch nicht unbedingt zurückgeschnitten werden.
So wird die Feige geschnitten
Der eigentliche Rückschnitt einer Feige im Garten beschränkt sich auf die im Vorjahr gewachsenen Triebe, die sich gegenseitig im Wuchs behindern. Diese Zweige sollten Sie zu Beginn des Frühjahrs ausdünnen und mit einer scharfen Gartenschere abtrennen. Der beste Zeitraum für diesen Rückschnitt liegt zwischen Februar und März. Es ist aber sinnvoll, wenn Sie einen Zeitpunkt wählen, um den herum keine aktuelle Gefahr von Nachtfrost herrscht, sowie bevor die Feige neue Zweige austreibt. So können sich die Schnittstellen über die warmen Monate erholen, sodass der Baum im nächsten Winter keine Schwachstellen besitzt.
Der Rückschnitt im Herbst ist hingegen nicht zu empfehlen. An den Schnittstellen ist der Baum dann geschwächt, sodass ein früher Frost durchaus zu Schäden führen kann.
Rückschnitt für einen schönen Wuchs
Sicherlich möchten Sie, dass die Feige einen schönen Wuchs ausbildet. Daher empfiehlt es sich, den Baum über das Jahr hinweg zu beobachten. Markieren Sie im späten Sommer und im Herbst Äste und Zweige, die in Ihren Augen den Wuchs stören oder die sich gegenseitig behindern. Zum Markieren können Sie z.B. Sprühfarbe benutzen. Beginnen Sie bei der Beobachtung im unteren Bereich der Feige und arbeiten Sie sich stückweise nach oben. Genau diese Reihenfolge wählen Sie auch beim späteren Schneiden.
Aber Achtung: Obwohl die Feige einen sehr radikalen Schnitt im Frühjahr verträgt, sollten Sie zweijährige Triebe nach Möglichkeit am Baum belassen. Anderenfalls bildet der Baum keine oder weniger Früchte aus.
Wünschen Sie einen radikalen Rückschnitt oder wird der Feigenbaum nur noch außen Grün, während die Triebe und Äste innen verholzen, sollten Sie den Rückschnitt ungefähr alle fünf oder sechs Jahre durchführen.
Kleiner Tipp:
Aus den abgeschnittenen Zweigen können Sie den Feigenbaum vermehren. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Rückschnitt bei Frostschäden
Obwohl sich der Feigenbaum hierzulande etabliert hat, kann es bei sehr kalten Wintern zu Frostschäden kommen. Die Gefahr besteht ebenfalls, wenn es im Sommer oder Herbst schwere Stürme gab und die Feige durch den Wind beschädigt wurde. An den Schadstellen hat der Frost nun ein leichtes Spiel und kann zum Absterben der Äste und Zweige führen. Junge Austriebe sind besonders gefährdet.
Frostschäden erkennen Sie an totem Holz, das keinerlei Triebe mehr fördert oder Blätter ausbildet. Entfernen Sie diese Äste und Zweige sorgfältig im Frühjahr. Lassen Sie beim Beschnitt aber einen kleinen Reststumpf des Holzes stehen. Oftmals schafft es die Feige, aus diesem Stummel wieder neue Triebe zu bilden, sodass der Wuchs gleichmäßig wirkt.
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