Gemüse ist gesund! So heißt es immer. Dabei gibt es auch genügend Gemüsesorten, die giftig sind, zumindest im rohen Zustand. Welche das sind, erfahren sie hier.

Schon als kleines Kind wird einem eingetrichtert, dass man viel Gemüse essen sollte, weil es sehr gesund ist. Was viele aber dabei vergessen, ist die Tatsache, dass es auch einige Sorten gibt, die Giftstoffe enthalten. Diese Sorten sind aber nicht grundsätzlich giftig, sondern viel mehr nur im rohen Zustand.
In einem Smoothie beispielsweise landen meist nur rohe Lebensmittel. Wer hier nicht Bescheid weiß, welche davon giftig sind oder nicht, riskiert nicht nur Durchfall oder Erbrechen, sondern in einigen Fällen auch starke Krämpfe bis hin zu einem Kollaps. Wer will das schon? Damit es erst gar nicht dazu kommt, hier die Gemüsesorten, die Sie niemals roh essen sollten.
Vergiftungserscheinungen durch rohe Bohnen
Mal ganz davon abgesehen, dass rohe Bohnen nicht schmecken: Drei bis zehn ungekochte Bohnen, egal ob es sich um grüne, gelbe oder violette Sorten handelt, reichen schon aus, dass Sie die Wirkung erheblich spüren.
In Buschbohnen und Stangenbohnen ist das Eiweiß Phasin enthalten. Es führt zu Krämpfen, Erbrechen, Durchfällen und Fieber, im schlimmsten Fall sogar zum Kreislaufkollaps. Das heimtückische an Phasin ist, dass es direkt vom Darm ins Blut übergeht und somit dafür sorgt, dass die roten Blutkörperchen verklumpen. Wer die Bohnen allerdings kocht, verhindert die Wirkung von Phasin, da dieses temperaturempfindlich ist.
Je nach Dicke sollten Sie die Bohnen mindestens 10 bis 15 Minuten kochen, dann ist das Eiweiß unschädlich. Für Rezepte mit kürzeren Garzeiten, zum Beispiel im Wok, sollte das Gemüse vorgegart werden.
Rohe Kartoffeln: Genau hinschauen!
Rohe Kartoffeln ohne grüne Flecken sind nicht unbedingt gefährlich, gelten aber auch nicht als richtig essbar. Die enthaltene Stärke wirkt sich im ungekochten Zustand negativ auf den Magen aus.
Deutlich kritischer sind die grünen Stelle und Keime, die sich oft durch falsche Lagerung auf Kartoffeln bilden. Dabei handelt es sich um Solanin, das für Menschen nicht verträglich ist. Schneiden Sie die grünen Stellen großzügig ab, dann können Sie die Kartoffeln wie gewohnt weiter verarbeiten. Wenn sich die grünen Bereiche bis ins Kartoffelinnere zeigen, schmeißen Sie die Kartoffel lieber weg.
Grüne Tomaten – wirklich immer schädlich?
Normalerweise sind Tomaten reif, wenn sie rot sind. Rund um den Stengelansatz befinden sich oft grüne Stellen, die Sie einfach abschneiden. Es handelt sich dabei wieder um Solanin, das durch Kochen nicht zerstört wird. Solanin verursacht Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfe und Sehstörungen. Diese Symptome treten allerdings nur beim Verzehr von größeren Mengen auf. Da grüne Tomaten jedoch leicht bitter schmecken, kann man davon ausgehen, dass es nicht zum Verzehr von großen Mengen kommt.
Tomaten aus dem eigenen Garten reifen übrigens gut im Zimmer nach, wenn das Wetter im Herbst nicht mehr mitspielt. Es gibt jedoch auch Tomatensorten, die im reifen Zustand grün bleiben.
Auberginen nur im reifen Zustand essen
Auberginen gehören wie Kartoffeln und Tomaten zu den Nachtschattengewächsen. Bei unreifen Früchten ist Solanin enthalten, also besser auf Abstand bleiben, bis die Auberginen wirklich reif sind. Das wird Ihnen aber nicht schwer fallen, da allein der bittere Geschmack Sie vom Verzehr abhalten wird.
Auberginen mit tiefvioletter Farbe sind einwandfrei genießbar, da der Solanin-Gehalt geringer ist. Lassen Sie unreife Auberginen also einfach noch ein bisschen nachreifen, dann brauchen Sie sich keine Gedanken machen.
Rhabarber: Roh und sauer macht krank
Rhabarber enthält Oxalsäure. Die Säure verschwindet beim Kochen. Roher Rhabarber verursacht Erbrechen und Kreislaufprobleme. Wer oft und in größeren Mengen ungekochten Rhabarber isst, kann Blasen- und Nierensteine bekommen. Das hängt damit zusammen, dass die Oxalsäure bestimmte Mineralstoffe bindet. Wird der Rhabarber blanchiert, reduziert sich der Säureanteil bereits, das Blanchierwasser sollten Sie besser wegkippen und nicht mehr verwenden.
Kürbisse und Zucchini: Große Vorsicht bei bitterem Geschmack
Zucchini und Kürbisse sind normalerweise roh essbar (auch wenn das bei hartem Kürbisfleisch wenig sinnvoll ist). In einigen Kürbisarten und in Zucchini können sogenannte Cucurbitacine enthalten sein oder sich bei Überlagerung bilden. Das Gift bleibt auch nach dem Kochen, es ist hitzebeständig und nicht wasserlöslich. Sie erkennen es aber am sehr bitteren Geschmack – auf keinen Fall essen, weder roh noch gekocht! Cucurbitacine können zu Todesfällen führen. Machen Sie vor dem Kochen und Essen unbedingt eine Geschmacksprobe. Ein kleines Stück reicht. Wenn Sie einen bitteren Geschmack feststellen: Weg damit!
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