Schnecken im Kräuterbeet können einen Gärtner schier zur Weißglut bringen. An die Chemiekeule ist hier nicht zu denken. Müssen Sie auch gar nicht, es gibt schließlich noch andere Methoden.

Schnecken sind für die Natur unheimlich wichtig und tragen durchaus zu einer besseren Bodenqualität bei. Doch so sinnvoll die Tiere auch sind, so gibt es zwei Orte, an denen Sie Schnecken nicht wissen wollen: im Gemüse- und im Kräuterbeet.
Grundsätzlich könnten Sie natürlich mit diversen Schädlingsbekämpfungsmitteln gegen Schnecken im Kräuterbeet vorgehen. Das Problem ist nur, dass die Mittel oft nicht allein Schnecken abtöten, sondern auch andere Nützlinge, die Ihre Kräuter nicht angreifen. Zudem möchten Sie die Kräuter in Ihrer Küche verwenden oder aus ihnen einen Tee aufgießen. Daher sollten Sie niemals zu chemischen Bekämpfungsmitteln greifen oder Mittel verwenden, die giftige oder gesundheitsschädigende Stoffe beinhalten.
Das Kräuterbeet mechanisch schützen
Eine gute Möglichkeit, die Kräuter vor Schnecken zu bewahren, sind mechanische Hilfsmittel. Sie bestehen aus von der Beetumrandung im spitzen Winkel nach unten abstehenden dünnen Platten oder Streifen. Sie verhindern, dass die Schnecken überhaupt in das Beet hineinkönnen. Um diese Begrenzung zu erstellen, haben Sie mehrere Möglichkeiten:
- Die käufliche Variante
- Umrandung mit Kunststoffstreifen bestücken
- Regenrinne montieren
Die käufliche Variante ist einfach, aber vergleichsweise teuer. Sie erhalten sie zumeist direkt im Komplettpaket mit einem Kräuterbeet oder Gemüsebeeten. Die seitliche Begrenzung ist hierbei schon um einen nach außen abstehenden Winkel erweitert, dessen Kante so scharf ist, dass Schnecken nicht darüberrutschen.
Günstiger, dafür mit Handarbeit, sind die beiden anderen Varianten. Als Kunststoffstreifen können Sie beispielsweise eine Beetumrandung aus Kunststoff von der Rolle verwenden. Die Begrenzungsstreifen gibt es in einer geraden, leicht und stark gewellten Form. Zur Befestigung stecken Sie die Streifen einfach beim Beetbau zwischen die Steine oder befestigen sie im Anschluss mit größeren Steinen.
Die letzte Variante ist recht simpel und kann, wenn Sie Metallregenrinnen verwenden, attraktiv aussehen. Sie kaufen eine Regenrinne und schneiden Sie in passende Stücke, sodass Sie das gesamte Beet umranden können. Die Regenrinne legen Sie nun, mit der Öffnung nach unten, auf die Umrandung. Zur Befestigung wählen Sie einfach Steinschrauben, die Sie durch die Regenrinne direkt in die Umrandung bohren.
Hausmittel zur Schneckenbekämpfung
Haben Sie nur wenige Schnecken und möchten keine umständliche dauerhafte Lösung ausprobieren, könnten Sie auf Hausmittel zurückgreifen. So gut wie jeder Gartenfreund wird Ihnen eines verraten können und vermutlich kennen auch Sie einige Ideen, die noch aus Großmutters Erzählung stammen:
➜ Die Bierfalle: Sie graben einen leeren Becher in den Boden ein und füllen Bier in den Becher. Da die Öffnung ebenerdig mit dem Boden abschließt, fallen die Schnecken in die Falle, wenn sie an das Bier möchten.
➜ Salz: Auch dies ist ein Hausmittel, aber nur bedingt zu empfehlen. Salz schädigt nicht nur den Boden, sondern tötet auch die Pflanzen ab, die mit ihm in Berührung kommen. Da sich die Schnecken durch das Salz bewegen, verteilen sie es in der Regel vor dem Tod auch an Orten, an denen Sie noch frisches Grün wünschen.
➜ Absammeln: Dieses Hausmittel ist sehr wirksam, unschädlich für Schnecken und bringt ein wenig Bewegung in Ihre Abendgestaltung. In der Dämmerung gehen Sie mit einer Taschenlampe um das Kräuterbeet herum und sammeln alle Schnecken ein, die Sie finden. Drehen Sie Steine um, schauen Sie unter Schalen und pflücken Sie die Schnecken vom Boden.
Schnecken entsorgen – aber wie?
Die Frage der Frage ist, was Sie mit den gesammelten und noch lebenden Schnecken machen. Auf den Komposthaufen können Sie sie nicht setzen, da sie sich dort nur noch vermehren würden. Nachbars Garten ist ebenfalls ein Tabu, zumindest, wenn Sie ein freundschaftliches Verhältnis wünschen oder nicht doch einen Weg finden, die Schnecken an der Heimkehr zu hindern.
Leben Sie in einer sehr ländlichen Region, können Sie die Schnecken an Gänse oder Enten verfüttern. Haben Sie einen Koiteich, dienen Ihnen die Schnecken gleich als Futter.
Stehen Ihnen all diese Möglichkeiten nicht zur Verfügung, reicht Ihnen auch eine Wiese oder ein Waldstück zum Aussetzen. Allerdings sollten sich einige hundert Meter zwischen Ihrem Grundstück und der Wiese befinden, damit die Schnecken nicht auf ihrer Wanderschaft wieder bei Ihnen vorbeischauen.
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