Venusfliegenfalle füttern: Wichtige Hinweise für Anfänger

Venusfliegenfallen sind schon etwas gruselig, aber irgendwie auch hochinteressant. Schließlich sieht man nicht alle Tage, wie eine Pflanze Insekten frisst. Aber wie geht das überhaupt?

Venusfliegenfalle füttern

Käfer, Fliegen, Asseln, Spinnen und Ameisen: Wenn die Größe stimmt, ist die fleischfressende Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) nicht sonderlich wählerisch bei der Auswahl ihrer Beute. Wie sagt man so schön: der Hunger treibt es rein. Wie aber fängt diese erstaunliche fleischfressende Pflanze, auch Carnivore genannt, eigentlich ihre Beute und worauf müssen Sie bei der Fütterung alles achten?

Der natürliche Fangmechanismus

Venusfliegenfallen fangen ihre Beute mithilfe der Blätter, die wie Fangeisen zuschnappen. Die Klappfallen bestehen aus dem stark verdickten Blattstiel und zwei oval bis rund geformten Blattspreiten. Diese sind im geöffneten Zustand nach außen gebogen. Im Zentrum der Blattspreite befinden sich einige haarfeine Fühlborsten. Der Rand ist mit dichten Fangborsten ausgestattet.

Sobald die Blätter ausgewachsen sind, öffnen sie sich und die Innenseiten nehmen unter Sonneneinstrahlung eine intensive Rotfärbung an. Die Venusfliegenfalle gaukelt den Insekten dadurch eine Blüte vor und unterstützt diesen Eindruck noch, indem sie eine süße, nektarähnliche Flüssigkeit absondert.

Sobald ein Insekt die Fühlborsten binnen 20 Sekunden zweimal berührt, schnappt die Falle zu. Das funktioniert ähnlich wie das Umschlagen einer weichen Kontaktlinse und dauert nur den Bruchteil einer Sekunde. Die Fangborsten am Rand der Blattspreite greifen dabei ineinander.

Noch mal Glück gehabt – Winzlinge sind unerwünscht

Sehr kleine Insekten, für die sich der Aufwand der Verdauung nicht lohnen würde, können zwischen den Borsten ins Freie krabbeln. Größere, verwertbare Insekten sitzen nun buchstäblich in der Falle und werden in einem etwa zehn Tage andauernden Prozess verdaut. Ist der Verdauungsvorgang abgeschlossen, öffnet sich die Falle wieder und die unverwertbaren Reste, wie der Chitinpanzer, fallen zu Boden. Jede Klappfalle kann sich bis zu sieben Mal öffnen und schließen. Danach stirbt das Fangblatt ab und wird ersetzt.

Die Fütterung – nicht notwendig, aber spannend

Venusfliegenfallen fangen auch ohne Ihre Mithilfe genügend Beute. Wenn Sie das spannende Schauspiel allerdings einmal selbst einleiten möchten, spricht nichts dagegen. Beachten Sie dabei die folgenden Tipps:

keine regelmäßigen Fingertests machen:

Berühren Sie die Fallen nicht. Jedes Zuschnappen am Finger bedeutet für die Pflanze einmal weniger Zuschnappen, um echte Beute zu fangen. Einen einmaligen Test, um die verständliche Neugier zu befriedigen, dürfen Sie sich aber erlauben.

kein Totfutter füttern:

Füttern Sie keine toten Insekten oder Überreste vom Mittagessen. Die Falle schließt sich zwar auch über einem toten Käfer oder einem Stückchen Schnitzel. Wenn aber die Bewegung fehlt, setzt die Verdauung nicht ein. Nach spätestens einem Tag öffnet sich die Falle wieder und die Pflanze hat eine Menge Energie nutzlos vergeudet.

keine sehr großen oder kleinen Insekten füttern:

Die optimale Beute der Venusfliegenfalle ist etwa ein Drittel so lang wie eine Klappfalle. Sehr kleine Insekten werden durch die Borsten entwischen. Sehr große Insekten, wie zum Beispiel ein Hirschkäfer, sind oft kräftig genug, um sich aus der Falle freizukämpfen. Darüber hinaus ist die Verdauungskapazität jeder Falle begrenzt. Im schlimmsten Fall beginnt ein großes Insekt zu verrotten und der Schimmel greift auf die Pflanze über. Gehen Sie also mit Augenmaß vor.

So fängt eine Venusfliegenfalle ihre Beute:

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