Sie sind zwar nicht sehr anfällig dafür, aber dennoch können sie befallen werden: wir verraten Ihnen, welche Schädlinge und Krankheiten an Hortensien auftreten können.

Egal, ob Hortensien (Hydrangea) im Garten oder Hortensien im Kübel: bei optimalen Bedingungen sind sie in der Regel sehr unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge jeglicher Art. Sollte es dennoch vorkommen, dass sie von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden, so liegt das meistens daran, dass die Bedingungen für die Pflanze nicht optimal sind. So treten häufig Schädlinge und Krankheiten bei einer falschen Pflege oder einer falschen Standortwahl auf.
Am häufigsten werden Hortensien von Blattläusen, Spinnmilben oder dem Echten Mehltau befallen. Aber auch Wurzel-Nematodeen, Dickmaulrüssler und die Blattfleckenkrankheit können den schönen Pflanzen zu schaffen machen. Mit einem richtig Blick auf Ihre Hortensien werden Sie die Krankheiten aber schnell erkennen und bekämpfen können.
Krankheiten und Schädlinge an Hortensien
❧ Spinnmilben:
Zu den häufigsten Schädlingen an Hortensien zählen die Spinnmilben. Diese winzigen Krabbeltiere vergreifen sich an den Blättern und sind an deren Oberfläche durch silbrige Punkte zu erkennen. Auf der Unterseite der Blätter zeigt sich später ein Gespinst und auch die Blattzwischenräume verfärben sich gelb oder graubraun. Gerade wenn die Hortensien direkt in der Sonne stehen und die Erde trocken ist, können sich diese Tierchen wunderbar vermehren.
Bekämpfung:
Um die Milben loszuwerden, kann ein Abduschen mit klarem Wasser manchmal schon ausreichen. Sind Sie damit nicht erfolgreich, so können Sie die Hortensie auch mit einem Spritzmittel, das Rapsöl enthält, behandeln. Lesetipp: Spinnmilben an Zimmerpflanzen bekämpfen – 5 effektive Tipps.
Eventuell können Sie einem erneuten Befall vorbeugen, indem Sie die Hortensie nach der Behandlung umsetzen.
❧ Blattläuse:
Nicht sehr häufig, aber eben doch manchmal, finden Sie auch Blattläuse an Hortensien. Diese Schädlinge zeigen sich meistens im Frühling, wenn die Witterung sehr warm und trocken ist. Die Tierchen sind nicht so winzig, sodass Sie sie eigentlich sogar mit bloßem Auge erkennen können. Zusätzlich sind die Oberflächen der Blätter auch mit Honigtau überzogen und deshalb sehr klebrig. Liegt ein Befall mit Blattläusen vor, so sind schwarze Rußtaupilze und Ameisen meistens auch nicht weit entfernt.
Bekämpfung:
Meistens reicht es vollkommen aus, wenn Sie die Pflanzen mit einem harten Wasserstrahl abspritzen. Führt dies nicht zur Vertreibung der Läuse, können Sie die Hortensien auch mit Brennnesseljauche abspritzen. Hier eine Anleitung, wie Sie Brennnesseljauche selber machen können.
❧ Mehltau:
Neben diesen Schädlingen machen der Hortensie oftmals auch Pilze zu schaffen. Hat die Hortensie einen idealen Standort und wird sie gut mit Nährstoffen versorgt, kommen Pilzkrankheiten zwar recht selten vor, aber dennoch kann es immer mal wieder passieren. Deshalb sollten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf solche Krankheiten untersuchen, um frühzeitig eingreifen zu können.
Sehr hartnäckig ist der Mehltau bei den Hortensien. Bei einem Befall bilden sich an den Blättern oben und unten graue Beläge mit einem mehligen Aussehen. Das Schlimme daran: Der Wind sorgt bei starken Temperaturschwankungen für eine Ausbreitung der Pilzsporen. Deshalb sollten Sie immer schnell handeln.
Bekämpfung:
Erkennen Sie diese Pilzerkrankung an Ihren Hortensien, sollten Sie die befallenen Pflanzenteile schnellstmöglich entfernen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Ist der Befall jedoch schon sehr großflächig, so hilft meistens nur noch ein chemisches Fungizid, wenn Sie Ihre Hortensie vor dem Absterben retten möchten.
❧ Blattfleckenkrankheit:
Hat die Pflanze nicht genügend Nährstoffe und ist die Luftfeuchtigkeit zusätzlich noch hoch, kann auch die so genannte Blattfleckenkrankheit entstehen. Dieser Pilz ist an dunklen Flecken mit einem braun gefärbten Zentrum zu erkennen. Wächst die Pflanze weiter, so kann auch das Blattgewebe an diesen Stellen aufreißen.
Bekämpfung:
Auch in diesem Fall hilft nur eine Entfernung der befallenen Pflanzenteile. Des Weiteren sollten Sie künftig auf eine bessere Nährstoffversorgung der Hortensie achten, um einen Neubefall zu verhindern.
❧ Chlorose:
Relativ häufig tritt bei Hortensien auch die so genannte Chlorose auf. Bei dieser Erkrankung verfärben sich die Blattadern grün und die Blätter werden gelb. Grund für diese Störung ist häufig ein Eisenmangel, aber es kann auch sein, dass der Boden zu basisch ist.
Bekämpfung:
Um den Boden etwas saurer zu bekommen, können Sie etwas Torf oder Rhododendron-Erde einarbeiten. Zusätzlich ist ein Eisen-Dünger hilfreich. Nach ein paar Wochen sollte es Ihrer Pflanze wieder besser gehen. Ist dies der Fall, dann nehmen die Blätter wieder ihre ursprüngliche Farbe an.
❧ Grauschimmel (Botrytis):
Ebenfalls von einem Pilz wird der Grauschimmel verursacht, der sich nicht nur auf den Blättern, sondern auch an Trieben und den Blütenständen zeigt. Auf diesen Pflanzenteilen ist bei einem Befall ein gräulicher, pudriger Belag zu erkennen. Im Verlauf der Erkrankung verkümmern und verfärben (braun) sich obendrein noch die Blütenstände. Besonders, wenn der Boden sehr schwer ist und feuchte Witterung anhält, hat der Pilz sehr leichtes Spiel.
Bekämpfung:
Vorbeugend sollten Sie Ihre Hortensien morgens gießen. Außerdem hilft ein regelmäßiges Auslichten, damit mehr Luft an alle Stellen gelangen kann. Kommt es dennoch zu einem Befall, müssen Sie die entsprechenden Pflanzenteile abschneiden. Auch alles, was herabfällt, sollten Sie schnellstmöglich über den Hausmüll entsorgen, um eine Verbreitung zu vermeiden. Lesetipp: Grauschimmel bei Topfpflanzen bekämpfen – So geht’s.
❧ Hortensien-Virose:
Die Virose kann bei Hortensien durch Mykoplasmen oder Viren ausgelöst werden. Die Pflanze und die Blütenstände bleiben dann sehr klein, die Pflanzenteile verfärben sich lila bis rot und die Blätter werden stumpf.
Bekämpfung:
Diese hochansteckende Krankheit lässt sich leider nicht bekämpfen und auch eine Vorbeugung ist nicht möglich. Ist eine Pflanze befallen, so müssen Sie diese leider komplett verbrennen. Auch das Erdreich müssen Sie an der entsprechenden Stelle austauschen. An die gleiche Stelle dürfen Sie in Zukunft zudem auch keine Hortensien mehr pflanzen.
❧ Hortensien-Vergrünung:
Bei der Hortensien-Vergrünung werden die komplette Blütenkrone und die Staubblätter zusehends in grüne, winzige Blätter umgewandelt. Teilweise sind auch Wucherungen zu erkennen. Die Hortensie schwächelt, verliert ihre hübsche Optik und stirbt irgendwann ab.
Bekämpfung:
Parasiten und Insekten verbreiten die gefährlichen Mykoplasmen, sodass eine Rettung der Pflanze leider nicht möglich ist. Auch in diesem Fall müssen Sie die gesamte Pflanze eliminieren und das Erdreich austauschen.
❧ Thripse:
Neben den Blattläusen und den Spinnmilben machen sich manchmal auch andere tierische Schädlinge an Hortensien zu schaffen. Bei den so genannten Thripsen handelt es sich um saugende Insekten, die an der Pflanze Flecken zurücklassen. Diese vertrocknen später und führen zu einem Absterben der befallenen Triebe. Die Pflanze entwickelt sich dann nur noch sehr schwach und die Blütenknospen sterben ab.
Bekämpfung:
Um diesen Winzling zu bekämpfen, sollten Sie Präparate mit den Wirkstoffen des Neem-Baumes einsetzen. Daneben kommen auch solche mit Rapsöl oder Kali-Seifen-Präparate in Frage.
❧ Wurzel-Nematoden:
Wurzel-Nematoden sind winzige Fadenwürmer, die sich den Zellsaft einverleiben. Die Wurzeln verlieren dann an Spannung und Volumen und aus dem Boden entweicht ein unangenehmer Geruch. Mit der Zeit leiden auch die Pflanzenteile über der Erde an Erschlaffung, bis sie schließlich absterben. Meistens kommt es zu einem Befall mit Nematoden, wenn der Boden ausgelaugt ist.
Bekämpfung:
Bekämpfen können Sie diese Würmer nicht. Sie können einem Befall lediglich vorbeugen. Das erreichen Sie durch eine gute Nährstoffversorgung und das Platzieren von Studentenblumen zwischen den Hortensien.
❧ Dickmaulrüssler:
Der Dickmaulrüssler nagt die Blätter am Rand an, sodass halbrunde Kerben zu erkennen sind. Der Käfer an sich ist nicht so gefährlich, schlimmer sind seine Larven. Sie vergreifen sich nicht an den Blättern, sondern an den Wurzeln, so dass die Pflanze nicht mehr wächst und häufig sogar eingeht.
Bekämpfung:
Chemisch lässt sich der Dickmaulrüssler nicht bekämpfen. Sie können ihn nur vertreiben, indem Sie ihn in der Dämmerung absammeln. Lesetipp: Dickmaulrüssler bekämpfen – So funktioniert’s.
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