Der Weihrauchbaum wird als das kostbarste Gewächs der Erde bezeichnet und ist ein richtiges Highlight im Garten. Hier erfahren Sie, wie er gepflanzt und gepflegt wird.

Weihrauchbäume (Boswellia) sind in rauen Wüstengegenden zuhause. Sie wachsen dort zwischen Felsen und halten auch längeren Trockenperioden problemlos stand. Man möchte deshalb meinen, dass die Pflege der Boswellia auch in unseren Breiten ein Kinderspiel ist. Ganz so einfach ist es aber leider nicht. Der Weihrauch wird ein Exot in unseren Gärten bleiben und bedarf einigen Pflegeaufwandes. Ganz besonders wichtig dabei ist, den richtigen Standort zu finden und das passende Substrat auszuwählen. Daher kommt der Pflanzung der Weihrauchbäume besondere Priorität zu. Was Sie im Einzelnen beachten sollten, können Sie im Folgenden nachlesen.
Pflanzenbeschreibung
Der Weihrauchbaum gehört der Gattung Boswellia an. Bekannt sind etwa 25 Arten. Die Bäume können zwischen zwei und acht Metern an Wuchshöhe erreichen. Ursprünglich stammen die Gewächse aus den Trockengebieten des afrikanischen, indischen und arabischen Raumes. Die Balsambaumgewächse kommen dort auf kargen, felsigen Böden bis in Höhen von 1.200 Metern vor.
Der Weihrauchbaum erweist sich, in unseren Breiten kultiviert, häufig als wahres Sorgenkind, denn die Pflanzen reagieren empfindlich auf Veränderungen jeglicher Art. Wachstumserfolge werden sich zudem nur schleppend einstellen, da die Pflanzen sehr langsam wachsen. Die Keimungsrate der Samen ist zudem eher gering.
Wer in den Besitz eines Weihrauchbaumes gelangen möchte, der muss darüber hinaus recht tief in die Tasche greifen. Dies lässt sich nicht zuletzt damit erklären, dass Weihrauch als kostbarstes Gewächs der Erde bezeichnet wird und man einst den aus den Pflanzen gewonnenen Weihrauch „Weißes Gold“ nannte und in der Tat mit Gold aufwog. Möchten Sie sich einen Weihrauchbaum in den Garten holen, dann sind heute Preise von 100 Euro und mehr für Jungpflanzen keine Seltenheit.
Bekannte und beliebte Weihrauchbaum-Arten
Die Gattung Boswellia lässt sich in 25 Arten unterteilen. Nicht alle Weichrauchbaum-Arten werden jedoch zur Weihrauchgewinnung verwendet. Je nach Verbreitungsgebiet werden zudem verschieden Arten unterschieden:
Weichrauchbaum-Art | Verbreitungsgebiet |
Boswellia sacra | Süden Arabiens |
Boswellia serrata | Indien |
Boswellia papyrifera | Äthiopien |
Boswellia frereana | Somalia |
Von den bekannten Arten sind nur vier Sorten als hauptsächliche Lieferanten des Harzes im Gespräch. Dazu zählt der indische Weihrauch (Boswellia serrata). Die Pflanze ist als einzige Weihrauchbaum-Art auch medizinisch von Bedeutung und kann für therapeutische Zwecke eingesetzt werden. Anders sieht es beim Harz von Boswellia frereana aus. Es wird in der Heimat Somalia von den Bewohnern häufig wie Kaugummi gebraucht. Aufgrund seines zitronigen Geruchs wird Boswellia papyrifera hingegen häufig in der Kosmetikindustrie eingesetzt, denn das enthaltene Incesol-Acetat kann entzündungshemmend wirken.
Übrigens:
Weihrauchbäume sind nicht mit dem in Europa als Balkonpflanze kultivierten Harfenstrauch zu verwechseln. Zwischen beiden Pflanzen besteht botanisch keine Verwandtschaft.
Den passenden Standort finden
Bei der Standortwahl sollten Sie keine Kompromisse eingehen. Da die Pflanzen keinen Frost vertragen, ist eine ganzjährige Kultivierung im Freien ohnehin nicht möglich. Es bleibt Ihnen also die Option der Kübelhaltung mit frostfreier Überwinterung im Haus. Sinken die Nachttemperaturen nicht mehr unter 15 Grad, dürfen die Pflanzen wieder ins Freie. Ansonsten ist ein heller und beheizter Wintergarten der ideale Standort.
An einem warmen und vollsonnigen Standort werden sich die Pflanzen gut entwickeln. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit bekommt den Pflanzen sehr gut. Entsprechend ihres natürlichen Standortes, mögen es die Gewächse nachts auch kühler und luftiger. Der Weihrauch darf zudem ungeschützt stehen, denn Wind macht ihm nichts aus. Die Pflanzen bekommen jedoch nicht gern kalte Füße und vertragen auch keinen zu nassen Standplatz.
Der ideale Standort in Stichworten:
- warm
- hell
- sonnig
- luftig
- trocken
Übrigens: Weihrauch wächst nur langsam, daher ist der Platzbedarf eher gering.
Das ideale Substrat auswählen
Der Weihrauch wächst in felsigen und kargen Regionen. Die Nährstoffansprüche an den Boden sind folglich nicht sehr hoch. Ansprüche stellt die Pflanze dagegen im Hinblick auf die Bodenbeschaffenheit. Es bietet sich daher an, das Substrat selbst herzustellen. Mischen Sie dazu Einheitserde mit Sand und Kies zu gleichen Teilen. Bei der Wahl des Substrats können Sie sich also an Kakteen- und Sukkulentenerde orientieren. Auch Kokosfasern können Sie untermischen, denn durch die Speichereigenschaften des Substrats verringert sich der Gießaufwand.
- 1 x 650 Gramm Block feine Kokoserde aus Kokosfaser
- Bestens geeignet, um Kräuter, Gemüse, Zierpflanzen und Exoten aufzuziehen. Auch für die Aussaat perfekt geeignet, da kein Schimmel entsteht und die Feuchtigkeit sehr gleichmäßig an das Saatgut abgegeben wird
- Schimmelhemmend, Torffrei & Ungedüngt
Der Boden darf jedoch nicht zu schwer und zu nass sein. Sorgen Sie also für einen trockenen und durchlässigen Boden, haben Sie gute Voraussetzungen für ein gesundes Pflanzenwachstum geschaffen.
Das passende Substrat in Stichworten:
- durchlässig
- eher mager
- trocken
- sandig
- steinig
Weihrauchbaum pflanzen – Schritt für Schritt Anleitung
❍ Schritt 1 – Standort und Pflanzkübel auswählen:
Sie sollten dem Weihrauch einen warmen und sonnigen Platz im Haus bieten können. Dort wird sich die Pflanze den größten Teil des Jahres aufhalten, denn ins Freie darf das Gewächs nur, wenn das Thermometer auch nachts nicht unter 15 Grad abfällt. Den Pflanzkübel brauchen Sie nicht zu groß zu wählen. Die Pflanzen wachsen eh nur recht langsam.
Übrigens:
Das Umsetzen in ein neues Pflanzgefäß wird nicht selten mit Blattfall quittiert.
❍ Schritt 2 – Drainage anlegen:
Der Pflanzkübel sollte über ausreichend Abzugslöcher für das Gießwasser verfügen. Um der Bildung von Staunässe effektiv entgegen zu wirken, ist das Anlegen einer Drainage auf dem Boden des Pflanzgefäßes ratsam. Hierfür einfach Kies oder Tonscherben auf dem Gefäßboden platzieren.
❍ Schritt 3 – Pflanze wässern:
Damit sich der Wurzelballen mit Wasser vollsaugen kann, sollten Sie die Pflanze vor dem Einsetzen in das Pflanzgefäß etwa eine Stunde in einen Eimer mit Wasser stellen. Steigen keine Luftblasen mehr aus dem Gefäß auf, hat der Weihrauch sich mit ausreichend Feuchtigkeit vollgesaugt.
❍ Schritt 4 – Pflanze einsetzen:
Nachdem Sie das Substrat, wie bereits beschrieben, vorbereitet haben, wird die Pflanze vorsichtig in das Pflanzgefäß gesetzt und mit Erde bedeckt. Dabei dürfen Sie die Wurzeln auf keinen Fall verletzen.
❍ Schritt 5 – Pflanze angießen:
Den Boden nun leicht andrücken und die Pflanze gut angießen. Abschließend können Sie das Pflanzgefäß, abhängig von der Jahreszeit, im warmen Zimmer oder auf der sonnigen Terrasse platzieren.
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